Design Thinking?

by Bernd Huth

Der Lehrauftrag „Designwissen für Konstrukteure“ an der Hochschule Hannover war für mich jedes Jahr aufs Neue eine spannende Herausforderung: Wie vermittle ich Masterstudenten in einem Pflichtkurs im Fach Maschinenbau in ca. 50 Stunden das Thema Design?

Designgeschichte, Typografie, Farblehre, Grafik, Semantik, divergente Denkansätze – Welten treffen aufeinander.
Und was fangen die Studenten damit in Ihrem zukünftigen Berufsleben an?

Sicher gehören die Grundlagen zum Designverständnis dazu, aber viel wichtiger ist es, die hinter dem Prozess steckende Denkweise zu verstehen, auszuprobieren und zu verinnerlichen, um neue Problemlösungswege zu erkunden – Design Thinking.

Design Thinking Prozess

Losgelöst vom Inhalt, egal ob Produkt oder Service, bietet Design Thinking Lösungsstrategien für fast alle Herausforderungen. Diese divergente und iterative Methode, Fragestellungen zu betrachten und Lösungen zu finden, wird seit einigen Jahren auch von vielen führenden Unternehmen eingesetzt.

Als Entwickler und Vertreter der Methode gelten der Informatiker Terry Winograd, Larry Leifer und David Kelley, der Gründer der Design- und Innovationsagentur IDEO.

Vom Prinzip beschreibt „Design Thinking“ aber einfach den spannenden Arbeitsalltag eines Produktdesigners: Fragen stellen, infrage stellen, interdisziplinäres Arbeiten, recherchieren, Perspektiven wechseln, sich in Nutzer hineinversetzen, erforschen, verstehen, diskutieren, kommunizieren, auswerten, kreieren, experimentieren, Prototypen bauen, erneut hinterfragen, lernen, erfolgreich umsetzen und im Zweifelsfall mit Freude und neuen Ideen von vorne beginnen …

Wenn Sie mehr über das Thema Design Thinking erfahren wollen, können Sie mich gerne direkt ansprechen.

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