Kein Stillstand in der Krise

by Bernd Huth

Das Jahr 2020 stellt uns alle sowohl privat wie auch beruflich vor große Herausforderungen – um diese besonderen Zeiten sinnvoll zu nutzen, habe ich in Hard- und Software investiert. Prototyping wird als integraler Bestandteil des Designprozesses immer wichtiger, also habe ich hier meine Möglichkeiten ausgebaut.

Mit Fusion 360 habe ich ein neues CAD-Tool zur Hand, das quasi keine Wünsche offen lässt und die perfekten Schnittstellen für den Prototypenbau liefert. Mit dem integrierten Blechmodul lassen sich komplexe Blechteile gestalten, die auch in kleiner Stückzahl kurzfristig realisierbar sind. Für die unterschiedlichen Materialien und Anforderungen kann ich hierfür jeweils optimale Zulieferer aus meinem Netzwerk auswählen.

Eine neue, in Fusion 360 integrierte, Schnittstelle ermöglicht zusätzlich nahezu unmittelbar aus dem Programm heraus den 3D-Drucker anzusteuern. Kleinere Bauteile habe ich bislang ohne Problem im FDM-Verfahren in der eigenen Werkstatt erstellt. Hierbei stieß ich jedoch nicht nur bei den Abmessungen der Bauteile, sondern auch bei den Materialien oft an Grenzen. Daher habe ich mich nun für einen FDM-Drucker mit einem großen Bauraum und wechselbarem, modularen Druckkopfsystem entschieden. Je nach benötigtem Material oder Auflösung kann ich so zwischen unterschiedlichen Druckköpfen wählen. Die Bandbreite der druckbaren Materialien reicht dabei von weichem Gummi bis hin zu sehr strapazierfähigen, technischen Kunststoffen. Auf diese Weise können seriennahe Produkteigenschaften zu einem sehr frühen Zeitpunkt gewährleistet werden. Anhand von Prototypen oder Designmodellen lassen sich frühzeitig Probleme, aber auch Qualitäten des Produktes erkennen. Sicher gibt es bei diesem Verfahren Grenzen, dafür ist es aber abhängig vom Material relativ preiswert.

3D-Drucker beim Druck

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